Lichtblick sagt Danke

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Frau Lohse, mit über 747 000 Euro hat die Stiftung Lichtblick in der 22. Saison 2017/2018 einen Spendenrekord erreicht. Was sagen Sie dazu?

Es ist überwältigend, dass die Spendenbereitschaft der Leser der Sächsischen Zeitung immer noch weiter steigt. Ich bin sehr froh darüber, denn leider steigt auch der Bedarf. Es werden mehr Menschen, die Hilfe brauchen, und die Hilfe kostet mehr, so wie die Lebenshaltungskosten eben auch steigen. Dass die Sachsen so solidarisch sind mit ihren Mitbürgern, macht mich glücklich und es beruhigt mich, wenn ich die Aufgaben sehe, die vor uns stehen.

Sind es mehr Spender oder steigen die Spenden?

Die Zahl der Spender war mit 10 835 nahezu konstant. Aber die Durchschnittsspende ist mit jetzt 69 Euro etwa 3,50 Euro höher als im vergangenen Jahr. Ein sehr erfreuliches Ergebnis, das auch für das Vertrauen spricht, das Lichtblick genießt.

Wer war der großzügigste Spender?

Der will anonym bleiben. Es ist eine Praxisgemeinschaft, die bereits zum zweiten Mal 10 000 Euro an Lichtblick überwiesen hat.

Und was war die kleinste Spende?

In diesem Jahr war es eine Spende von 20 Cent. Ganz kleine Spenden beginnen aber sonst so bei einem Euro.

Wie viel Geld konnte denn seit dem Lichtblickstart vor 22 Jahren für Hilfen eingesetzt werden?

7,8 Millionen Euro plus 8,7 Millionen, die wir allein aus der Sonder-Spendenaktion nach der Flut 2002 einsetzen konnten sowie 1,5 Millionen für andere Sonderaktionen zum Tornado in Großenhain und der Flut 2013. Insgesamt also 18 Millionen Euro, eine stolze Summe.

Wie vielen Menschen half Lichtblick im vergangenen Jahr?

Wir haben in 1 233 Fällen Hilfe leisten können. Insgesamt konnte damit 12 572 Menschen geholfen werden, darunter mehr als 4 000 Kindern. Man kann also sagen, dass jeder Spender, der die durchschnittliche Spende von 69 Euro eingezahlt hat, einem Menschen in Not geholfen hat. 

Nun sind neue Mittel im Topf. Wer jetzt Hilfe braucht, was muss er oder sie tun?

Jeder kann sich mit einer ersten Anfrage an Lichtblick wenden oder sich auf unserer Homepage unter www.lichtblick-sachsen.de informieren. Man kann sich aber auch gleich an eine Beratungsstelle einer Sozialeinrichtung in der Nähe wenden. Diese Einrichtungen informieren über Hilfsmöglichkeiten und stellen dann einen Antrag zur Hilfe bei Lichtblick. Diese Sozialarbeiter, die öffentlich kaum beachtet werden, leisten übrigens tolle Arbeit und haben ein großes Dankeschön verdient.

Welche Menschen sind gerade besonders hilfsbedürftig?

Die meisten Hilfen beantragen nach wie vor bedürftige Familien für Einrichtungsgegenstände. Viele schlafen nicht in Betten, sondern auf mehr oder weniger alten Klappsofas. Auch Kinder. Im letzten Jahr kamen mehr Anträge für die Unterstützung von Schwerkranken: für Medikamente, Verbandsmaterialien, gesunde Ernährung oder Fahrtkosten. Diese Hilfen sollen den Menschen ihr Schicksal ein klein wenig erleichtern. 

Ist Ihnen ein Fall besonders in Erinnerung geblieben?

Ja. Eine bedürftige Frau mit starker Arthrose war mit ihrem Sohn, ihrem einzigen Halt, nach Sachsen gezogen. Dieser junge Mann beging Selbstmord. Mich berühren Fälle von Menschen in Not besonders, die zusätzlich ein Schicksalsschlag trifft.

Welche Hilfen planen Sie künftig?

Wir würden gern Urlaub für Bedürftige ermöglichen. Dazu führen wir gerade Gespräche mit Vereinen, die so etwas anbieten. Gerade Jugendliche und Familien mit Kindern, die nie in die Ferien fahren können, wollen wir unterstützen. Außerdem wollen wir Menschen in Not die Möglichkeit bieten, am Kulturleben teilzunehmen, ins Theater oder ins Museum gehen zu können. Wir denken gerade darüber nach, wie das organisiert werden kann.

 

 

Das Gespräch führte Olaf Kittel.

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